Wechselkröten im Naturschutzgebiet Dünstekoven Naturschutzkiesgrubein Swisttal-Dünstekoven

Naturschutzgebiet Kiesgrube Dünstekoven

Steilwände für Insekten und Vögel

Ein weiteres "Relikt" des Kiesabbaus sind die Steilwände, die innerhalb der Grube entstanden sind - markante Landschaftsstrukturen, die früher an Hohlwegen und Flussläufen zu finden waren. Diese Strukturen zu erhalten ist ein wichtiger Teil der Arbeit des NABU Bonn.

Ebenfalls durch den jahrelangen Kiesgrubenbetrieb entstanden sind einige sandige Abbruchkanten mit offenen Steilwänden und steinigen Abraumhalden. Solche markanten Landschaftsstrukturen, die es früher nur an Flussufern oder Hohlwegen gab, sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tierarten, die ihre Nester in solche senkrechten Flächen graben.

Neben vielen Wildbienen und Wespen können hier auch hochspezialisierte Vögel brüten. Während die seltene Uferschwalbe, die noch in den 1990er Jahren gelegentlich hier anzutreffen war, leider seitdem nicht wieder gesichtet wurde, konnte der aus dem Süden einwandernde Bienenfresser mittlerweile schon häufiger erfolgreich im NSG Dünstekoven brüten. Die leuchtend bunten Vögel finden hier nicht nur ungestörte vertikale Sandflächen für die Anlage ihrer Bruthöhlen sondern bei günstigen Wetterbedingungen auch genügend große Insekten – Bienen, Hummeln, Libellen und Heuschrecken - für die Aufzucht der Jungen.

Das Pflegekonzept des NSG Dünstekoven umfasst auch die regelmäßige Nachbesserung und manchmal Erweiterung der ca. 50 m langen Steilwandfläche durch von der Gemeinde genehmigte Baggerarbeiten. Zudem müssen auch hier, vor allem in den Gräben unterhalb der Abbrüche, aufkommende Gehölze entfernt werden, um den freien Anflug an die Wand zu erhalten und eine Verschattung der Fläche zu verhindern.

  • Gehörnte Mauerbiene
  • Freistellung einer südexponierten Steilwand im Naturschutzgebiet Dünstekoven/Swisttal
  • Südexponierte Steilwand im Naturschutzgebiet Dünstekoven/Swisttal
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