Für Mensch und Naturam Rand der Börde

Ein Nest im Kornfeld

Weihenschutz in der Börde

Rohrweihen sind bodenbrütende Greifvögel. Sie bauen ihr Nest in Schilfbeständen und Feuchtwiesen, aber auch in Gerstenfeldern. Damit die Küken nicht im Mähdrescher landen, unterstützt der NABU Bonn das Weihenschutzprojekt eines Partnerverbandes.

Rohrweihen sind bodenbrütende Greifvögel. Üblicherweise bauen sie ihr Nest in Schilfbeständen, Feuchtwiesen oder auch dichten Brachen. Wenn die Zugvögel aber im April aus Afrika zurückkommen, werden sie magisch von Gerstenfeldern angezogen. Für den Rohrweihen-Geschmack hat das Getreide dann eine optimale Höhe für den Nestbau. Das Problem: Wenn Anfang Juli die Ernte beginnt, sind die jungen Rohrweihen noch nicht ausgeflogen und landen im Mähdrescher!

Das in Bonn ansässige Komitee gegen den Vogelmord sichert seit vielen Jahren in Kooperation mit Landwirten und den lokalen Bilologischen Stationen die Nester der seltenen Greifvögel zwischen Rheintal, Eifel und dem Braunkohlerevier. Der NABU Bonn übernimmt dabei die Kontrolle des südlichsten Ausläufers der Zülpicher Börde – die Agrarlandschaft im Norden der Gemeinde Swisttal. Hier konnten mit den Jahren eine ganze Reihe Nester der Rohrweihe gefunden werden, teils in den Kiesgruben, teils aber auch in Gerstenfeldern.