Naturschutzgebiet Dächelsberg Naturschutzgebiet DächelsbergKleinod im Drachenfelser Ländchen

Felsen und Magerrasen am Dächelsberg

Trockenen und sonnigen Standorte liegen am Dächelsberg kaum einen Steinwurf entfernt von Schilfbeständen und beschatteten Waldbereichen. Dieses Mosaik von Habitaten ist der Grund für den großen Artenreichtum. 

Der Basalt des Dächelsberges wurde zwischen 1857 und 1955 abgebaut. Von dem einstigen Hügel ist nicht viel übrig geblieben – dennoch sind die mächtigen Basaltsäulen beeindruckend und unter Geologen weit über die Grenzen der Region bekannt. Am Fuße des Felsens hat sich eine stattliche Blockschutthalde herabgefallener Steine gebildet. Auf den Felsen entwickelte sich eine dünne Bodenschicht, die heute großflächige Magerrasen hervorbringt.

Diese trockenen und sonnigen Standorte liegen kaum einen Steinwurf entfernt von Schilfbeständen und beschatteten Waldbereichen. Dieses Mosaik von Habitaten ist der Grund für den großen Artenreichtum. 

Vor allem die Magerrasen fallen durch Pflanzenarten auf, die sonst nur selten – oder gar nicht – im Linksrheinischen anzutreffen sind. Golddistel, Steife Wolfsmilch, Schopf-Kreuzblümchen und Bienen-Ragwurz sind hier ebenso zu finden wie Heizliest, Dürrwurz-Alant und Körner-Steinbrech. In den Felsen und Blockschutthalden leben Arten wie Schlingnatter, Steppen-Grashüpfer und Uhu. 

Der NABU Bonn stellt die sonnigen Felsen regelmäßig frei und mäht die Magerrasen jedes Jahr. Ein Teil der Bereiche darf sich aber auch einige Zeit natürlich entwickeln, bis sie wieder entbuscht werden. Damit werden stets verschiedenste Sukzessionszustände für die ganz unterschiedlichen Ansprüche der dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten erhalten.

  • Golddistel - typisch für karge Magerrasen und Felsstandorte
  • Der Hügel-Baldrian kommt in unserer Region nur am Dächelsberg vor
  • Pflegearbeiten in der Blockschutthalde des Basaltsteinbruchs Dächelsberg (Wachtberg)
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