Grasfroschlaich im Naturschutzgebiet Dünstekoven Sicher wandernSchutz für Amphibien

NABU Bonn appeliert zur rücksichtsvollen Fahrweise

Sicher unterwegs zum Laichgewässer

Amphibien haben es wahrlich nicht leicht – im Frühjahr machen sie sich auf den Weg aus ihren Winterverstecken hin zu Teichen, Seen und Tümpeln. Dieser Weg wird insbesondere durch unsere Straßen und den schnellen Verkehr besonders gefährlich. Amphibienschutzzäune leiten vielerorts die wandernden Tiere. Aber längst nicht an allen Stellen können solche Hilfen installiert werden. Deshalb appelliert der NABU Bonn an alle Verkehrsteilnehmer zur besonnenen Fahrweise in der Nähe von Gewässern und Feuchtgebieten.

Der NABU Bonn betreut im Rahmen seiner Amphibienschutzprojekte mehrere Amphibienschutzanlagen in Swisttal, Rheinbach und Alfter. Pünktlich zu den ersten warmen Tagen im Februar wurde der mobile Schutzzaun in Swisttal-Dünstekoven wieder errichtet.

Der Zeitpunkt war auch nicht zu früh, denn die ersten Tiere sind bereits auf ihrem Weg. Die große Wanderbewegung wird sicherlich erst in den kommenden Wochen einsetzen, wenn die strengen Nachtfröste  hinter uns liegen. Dann werden in den folgenden 2-3 Monaten wieder tausende Kröten, Frösche und Molche unterwegs sein, um sich in den Gewässern zu paaren und ihren Laich abzulegen. Der Höhepunkt der Wanderungen ist in der Regel im März zu erwarten.

  • Der Amphibienschutzzaun in Swisttal-Dünstekoven reicht vom Ende der Bebauung entlang der Waldstraße bis zur Firma Ley & Eiff
  • Der untere Rand des Zauns wird mit Erde und Sand beschwert, damit die Tiere nicht darunter durchkriechen können
  • In regelmäßigen Abständen sind Eimer in den Boden eingelassen. In den Eimern fangen sich die wandernden Tiere. Die Eimer werden mehrmals täglich kontrolliert und die Tier über die Straße ins Naturschutzgebiet verbracht
Aufbau des Amphibienschutzzauns in Swisttal-Dünstkoven 6 Bilder

Auf ihrer Wanderung müssen die Tiere nicht nur ihre natürlichen Feinde fürchten. Eine besonders große Gefahrenquelle stellen die vielen Straßen dar. Wo keine Schutzzäune oder Leitanlagen errichtet wurden, fallen viele Tiere dem Verkehr zum Opfer. Dabei trifft es nicht nur die Tiere, die im Wortsinn überfahren werden. Viele Tiere sterben auch durch den Unterdruck, den die Fahrzeuge am Boden erzeugen.

Deshalb appelliert der NABU Bonn an alle Autofahrer, in der Nähe von Feuchtgebieten und Gewässern besonders vorsichtig und langsam zu fahren. Zum Schutz der wandernden Amphibien ebenso wie auch der freiwilligen Helfer, die die Schutzzäune kontrollieren und die Tiere über die Straße tragen. Vielen Dank!