Gemeinsamfür Mensch und Natur

Praktische Anleitungen für Meise, Kleiber und Co.

Nisthilfen selber bauen

Das Bauen von Nistkästen macht einfach Spaß und eignet sich darum auch hervorragend, um Kinder und Jugendliche mit Tieren und deren Lebensweise vertraut zu machen. Ein voll ausgebuchter Nistkasten ist allerdings nur dann zu erwarten, wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel entsprechend Nahrung finden.Damit das Projekt auch gelingt, haben wir die wichtigen Informationen für Sie zusammengestellt.

Das richtige Material

  • Verwenden Sie mindestens 18 Millimeter dicke, ungehobelte Bretter. Am haltbarsten ist Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz. Auch die einfacher erhältlichen Fichten-,Tannen- oder Kieferbretter sind akzeptabel, Buchenholz dagegen im Außenbereich eher unbeständig. Sperrholz oder Spanplatten sind nicht witterungsbeständig und daher ungeeignet.
  • Es hat durchaus Vorteile, beim Bau auf Nägel zu verzichten und auf Schrauben zurückzugreifen. Denn das erspart zusätzliches Verleimen und ergibt stabilere und haltbarere Kästen.
  • Bohren Sie vier etwa fünf Millimeter breite Löcher zur Belüftung und Entfeuchtung in den Boden.
  • Verzichten Sie auf Holzschutzmittel, um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden. Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Pilzbefall können Sie die Außenwände mit Leinöl oder umweltfreundlichen Farben streichen.
  • Man kann versuchen, das Dach mit Bitumpappe vor der Witterung zu schützen, doch zeigt sich häufig, dass der Kasten trotzdem feucht wird und die Pappe ein schnelles Austrocknen sogar behindern kann. Daher kann man auf Pappe durchaus auch verzichten.
Durch die Wahl von geeigneten Hölzern und einen zusätzlichen Schutz vor der Witterung halten die Nistkästen viele JahreDurch die Wahl von geeigneten Hölzern und einen zusätzlichen Schutz vor der Witterung halten die Nistkästen viele Jahre© 2020 NABU Bonn/P. Meyer

Die richtigen Maße

  • Der Boden des Nistkastens muss mindestens zwölf mal zwölf Zentimeter Fläche bieten.
  • Damit Katzen und Marder nicht mit der Tatze an die Brut gelangen, sollte sich die Lochunterkante bei einem Höhlenbrüterkasten mindestens 17 Zentimeter über dem Kastenboden befinden.
  • Demselben Zweck dient der Überstand des Daches über dem Flugloch. Je größer der Überstand, desto geringer die Chance, dass Prädatoren von oben in das Flugloch hineingreifen können.
  • Auf eine Ansitzstange unter dem Flugloch sollte verzichtet werden. Auch sie würde den Zugang für Prädatoren erleichtern.