Stunde der Wintervögel 2025
Die diesjährige NABU Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ lockte ab dem Wochenende 10.-12. Januar wieder eine Woche lang viele Naturfreunde auf ihre Beobachtungsposten. Auch wenn bundesweit diesmal ein leichtes Minus bei der Teilnehmerzahl zu verzeichnen war, haben wieder viele Vogelbegeisterte mitgemacht. Am vergangenen Wochenende konnten noch die letzten Zählungen in die Endauswertung eingebracht werden.
Auch in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis liegen nun die endgültigen Ergebnisse vor. Dabei wurden in der Region in rund 1000 Gärten gut 30.000 Vögel beobachtet. Wie in jedem Jahr zählen wieder Blaumeise, Kohlmeise und Haussperling zu den am häufigsten beobachteten Arten, allerdings erneut mit leicht geringeren Zahlen. Einen ähnlichen Negativtrend zeigen die Meldungen auch bei anderen ehemals weit verbreiteten Gartenvögeln wie den Finken. Und auch die immer wieder von einer tödlichen Viruserkrankung heimgesuchte Amsel wurde etwas seltener gezählt als in den Vorjahren. Auffällig oft wurde dagegen der Star beobachtet, in Bonn war er sogar der häufigste Gast am Futterhäuschen - kein Wunder, denn von diesem geselligen Vogel überwintern in diesem Jahr mehrere große Schwärme im Bonner Stadtgebiet, die mit spektakulären Flugmanövern allabendlich in ihren Schlafbäumen in der Südstadt einfallen. Auch die überaus anpassungsfähigen Ringeltauben und Elstern wurden häufiger gesichtet als in den vergangenen Jahren. Erfreulich ist die auffällig häufige Sichtung von Kernbeißern sowohl bundesweit wie auch in der Region. Der scheue Waldvogel ist im Winter oft in kleineren Trupps unterwegs und sucht dann auch außerhalb des Kottenforstes nach Nahrung.
Insgesamt macht die Zählaktion jedoch auch in unserer Region wieder deutlich wie nachhaltig die Auswirkungen des zunehmenden Lebensraumverlustes auf unsere heimische Vogelwelt sind!