Gemeinsamfür Mensch und Natur

Aus Grün mach bunt

Naturgarten Straßfeld

Der neue 150 Quadratmeter große Naturgarten des NABU Bonn in Swisttal-Straßfeld ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie naturnahe Gartengestaltung mit einfachen Mitteln umgesetzt werden kann. Verschiedene Elemente bieten Lebensräume für vielfältige Tier- und Pflanzenarten und laden jeden dazu ein, auch den eigenen Garten in eine kleine Oase der Artenvielfalt zu verwandeln.

Elemente des Naturgartens

Der Naturgarten zeichnet sich durch verschiedene Strukturelemente aus, die gezielt für heimische Tiere und Pflanzen geschaffen wurden:

  • Bruchsteinmauer / Trockenmauer: Diese Trockenmauer schafft Sonnenplätze, speichert die Wärme und bietet in den Zwischenräumen Verstecke für Eidechsen, Insekten und andere Kleintiere. 
  • Steinhaufen: Ein Steinhaufen bietet sehr viele Versteckmöglichkeiten. In der kalten Jahreszeit sind dort frostfreie Überwinterungsmöglichkeiten. Im Sommer wärmen sich gerne Eidechsen darauf. Befindet sich Sand um die Steinhaufen herum, können die Reptilien gleich ihre Eier von der Sonne ausbrüten lassen.
  • Totholz: Totholz ist eines der lebendigsten Elemente im Naturgarten. Egal ob stehend, liegend, als Reisighaufen oder zu einer Benjeshecke aufgestapelt, benötigen rund drei Dutzend Wildbienen das Holz als Baumaterial, unter ihnen die imposante Blaue Holzbiene. Außerdem arbeitet eine ganze Armada von Spinnen, Käfern, Asseln und anderen an der Zersetzung des Holzes. Diese Insektenvielfalt kennen natürlich auch die Vögel. Beispielsweise suchen und finden Meisen, Rotkehlchen, Heckenbraunellen oder Spechte gerne ihre Nahrung dort.
  • Käferkeller: Ein eingegrabener Hohlraum, typisch mit Holz und Laub gefüllt, bietet spezielle Brutplätze z. B. für Hirschkäfer.
  • Der aufgelockerte Boden mit Sandanteil sorgt dafür, dass typische Pflanzen artenreicher, magerer Standorte gedeihen können, was wiederum vielen Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten zugutekommt.

Heimische Stauden als Herzstück

Als Bepflanzung wurden bewusst heimische Stauden wie Salbei, Nachtkerze und Königskerze ausgewählt. Diese Pflanzen sind nicht nur robust, sondern bieten auch Nektar und Pollen für zahlreiche Insektenarten. Wer Anregungen für weitere insektenfreundliche Blumen sucht, findet einen umfangreichen Artikel mit konkreten Empfehlungen auf unserer Homepage: Insektenfreundliche Blumenbeete

Motivation für den eigenen Garten

Mit einfachen Mitteln wie Steinen, Totholz und heimischen Stauden lässt sich jedes Gartenstück ökologisch aufwerten. Wer natürliche Strukturen wie Trockenmauern, Steinhaufen, Benjeshecken oder Totholzhaufen schafft, fördert die Artenvielfalt, bietet Tieren Rückzugsräume und trägt aktiv zum Naturschutz bei. Es braucht keine großen Flächen – schon kleine Bereiche können wertvolle Lebensräume bilden.​

Der NABU Bonn lädt alle Gartenbesitzer*innen ein, sich vom Naturgarten inspirieren zu lassen und die Strukturen auch im eigenen Garten zu übernehmen. Jede naturnahe Umgestaltung ist ein Gewinn für Tier, Pflanze – und das eigene Gartenerlebnis!