Für Mensch und Naturam Rand der Börde

Naturschutz in der Börde

NABU in... Swisttal

Die kleine Gemeinde Swisttal liegt an den südlichsten Ausläufern der Jülich-Zülpicher Börde. Die reliefarme Agrarlandschaft zwischen Köln und Aachen ist mit seinen wertvollen Lößböden ein wichtiges Anbaugebiet für Getreide und Zuckerrüben und beherbergt eine ganze Reihe selten gewordener Offenlandarten. Im Westen des Gemeindegebietes liegt ein Stück der Waldville mit artenreichem Laubwald, der Swistbach durchzieht das Gebiet mit Galeriewäldern und Grünland von Süd nach Nord. Mehrere große Kiesgruben sorgen für strukturreiche Elemente in der Landschaft.

Swisttal ist ein Schwerpunkt der Arbeit des NABU Bonn. Die Grünlandbereiche an der Swist und die Obstwiesen in den Dörfern sind wertvoller Lebensraum für den Steinkauz, der zentralen Art unseres Eulenschutzprojektes. In den Gerstefeldern ganz im Norden an der Grenze nach Euskirchen brüten immer wieder Rohrweihen, ein Wildkrautacker bei Dünstekoven beherbergt vom Aussterben bedrohte Ackerwildkräuter und in Ludendorf hat der NABIU Bonn seinen ersten Artenschutzturm eingerichtet.

Auch das größte Projekt des NABU Bonn ist in Swisttal angesiedelt: Das Naturschutzgebiet Kiesgrube Dünstekoven. In dem seit 1999 vom NABU betreuten 50 Hektar großen Schutzgebiet finden sich eine Vielzahl unterschiedlicher Gewässertypen, ausgedehnte Magerrasen, Blühflächen und Birkenwäldchen. Für Laubfrosch, Bienenfresser, Heidelerche und viele Insektenarten ist das Gebiet der einzige Zufluchtsort in Bonn und dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis.